Unsere Wirtschaftseliten – wenn jemand diese Figuren in Zeiten der selbstverursachten Finanzkrise noch so nennen will – die pflegten einen Sprachgebrauch, der von anderen Zeitgenossen wahlweise als ‘Bullshit‘, als ‘typisches Managergebrabbel‘ oder – von den willigen Nachahmern – als ‘Sprachideal‘ betrachtet wurde. Heute, wo diese Eliten sich eher als neoliberale Geisterfahrer auf dem Highway Richtung Zukunft erwiesen haben, da will ihr Gebrauchtvokabular in den Hirnen des Publikums nicht mehr so recht zünden. Einige Beispiele:
“Nicht zum Nulltarif zu haben”: Was war nicht alles ‘nicht mehr zum Nulltarif zu haben’: Gesundheit, Trinkwasser, Heizenergie, Transport von A nach B – jede Erhöhung der Preise durch private Investoren wurde von diesem Spruch begleitet. Heute dagegen wären selbst isländische Banken zum Nulltarif zu haben, Pessimisten reden von ganzen Staaten, die demnächst zum Schnäppchenpreis auf den Markt kommen sollen. Kurzum: Diese Redewendung entlarvt jeden Sprecher als hoffnungslos hinter der Zeit zurück …
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